öffentlich

WENN WIR UNS EINMAL ANSEHEN WER WIR SIND, SEHEN WIR VIELLEICHT DIE MÖGLICHKEITEN DIE WIR HABEN.

Wir definieren uns über verschiedene Kreise: Familie ("WIR haben Weihnachten"), Freunde ("WIR waren schwimmen"), Fußballvereine ("WIR haben ein Tor geschossen"), manchmal sogar Arbeitsplätze ("WIR haben Invnetur")

Wie sieht es aber mit öffentlichen Räumen aus?
"SIE bauen eine neue Straße! SIE schneiden die Bäume um! SIE verbieten uns dieses Fest zu machen!"
Gehen uns diese Räume den gar nichts an? Es liegt in der Natur der Gesetzgebung, dass sie versucht so viele eventuelle Gefahrenquellen wie möglich zu eleminieren, dass praktisch nichts mehr passieren sollte. Dies führt dazu, nachdem mensch ja anscheinend dazu neigt sich vorgegebenen Strukturen zu beugen und Konflikte zu vermeiden, dass eine Passivität entsteht die verhindert dass wir selbst, aus sozialen Intentionen heraus, etwas organisieren/spontan machen können dass den öffentlichen Raum nutzt. Dieser öffentliche Raum wird vielmehr von Gruppierungen genutzt um damit Geld zu machen/Macht zu erlangen. Platz der für alle offenstehen sollte wird von einer Elite genutzt und selten einmal "vermietet", wobei hier wieder die Gesetzgebung vorzugeben scheint ob die Nutzung überhaupt genehm ist..


Sollten wir dass so hinnehmen oder sollten wir anfangen die leider zu oft ungenutzen Flächen zu nutzen?


Um nicht ewig KonsumentIn zu bleiben, sondern einmal selbst etwas zu schaffen, könntest du dich mit deinen Freundinnen und Freunden zusammentun und versuchen selbst anzupacken.
Dass reicht von einem Zusammensein in einem öffentlichen Raum mit Musik(instrumente?), Essen, Spiel... und den Versuch dass ganze nicht privat werden zu lassen. Daraus können andere Kraft schöpfen selber auch aktiv zu werden und Räume wieder zurückzuerobern.

Erschaffe dir deine Welt neu und teile sie





kameras

hier 2 breife zum thema "überwachung" der erste wurde als antwort auf einen artikel in einer lokalzeitung über die wöchentlichen spaziergänge der new yorker surveillance camera players (www.notbored.org), die sich mit dem thema überwachungskameras auseinder setzen und diese kritisieren, von eine frau aus north carolina geschrieben.:



ich will auf den artikel “jemand beobachtet uns“ vom new yorker bill brown, der spaziergänge über öffentliche mit kameras überwachte plätze führt eingehen. ich nehme nicht an das er oder ein familienmitglied von ihm jemals opfer eines gewalt-verbrechens waren. ich glaube an die verfassung und ich glaube an unsere freiheit.

überwachungskameras auf unseren strasse sind die geringsten meiner sorgen. kameras die von der polizei aufgestellt werden bringen vielleicht jemanden dazu das er oder sie es sich zweimal überlegt, bevor sie oder er ein verbrechen begeht. in letzter zeit höre ich öfter geschichten von jungen kindern die gekidnapped und brutal umgebracht werden. hat brown ein 7jahr altes kind? ich schon!

diese kameras helfen in situationen bei denen kinder entführt werden und die polizei das verbrechen aufklären ,bevor dieses eskaliert. und warum müssen sie sich überhaupt sorgen machen, wenn sie nicht an einer strassenecke stehen und drogen an kinder verkaufen? denken sie darüber mal nach.

ich würde mich über die kameras aufregen, wenn sie zu mir nach hause kommen würden und sie in mein badezimmer und schlafzimmer aufhängt werden würden. das wäre ein angriff auf die privatsphäre.


die antwort von bill brown:

ok, frau bender, weil sie so interessiert daran sind, reden wir über das 7jährige kind. offen gesagt, bin ich besorgt um die erziehung des kindes, die ja natürlich daheim beginnt. ich hoffe sie oder er ist in einer guten schule weil ihr kind eine mutter hat die – wenn wir mal den vorliegenden brief nehmen(also jemand der massive videoüberwachung von öffentlichen plätzen von anonymen sicherheitskräften gutheißt) – nicht sehr gut informiert ist, sich nicht viele gedanken macht und dadurch fehler machen wird die leicht vermieden werden könnten.

zb das ihres kindes mutter unkorrekterweise annimmt das persönliche erfahrung mit gewaltverbrechen ein zuverlässige basis für die meinung von jemanden sein muss in bezug auf videoüberwachung. sie scheint nicht wahrzunehmen das es viele menschen gibt die opfer eines gewaltverbrechens waren und trotzdem noch immer gegen videoüberwachung sind. bill brown war einer von ihnen. wie die anderen, hat er realisiert das videoüberwachung menschen dazu bewegen KÖNNTE (in der therorie einer kindheitsfantasie) sich es zweimal zu überlegen ob sie ein verbrechen zu begehen, es aber einfach nicht passiert. potentielle kriminelle wissen weder über die existenz der kameras( weil diese ungekennzeichnet und designed worden sind nicht gesehen zu werden) noch denken sie darüber nach wenn sie verbrechen begehen oder potentielle kriminelle wissen alles über die existenz der kameras und treffen die entsprechenden massnahmen wie ausschalten der kameras oder bewegen sich auf plätze wo keine kameras sind – das löst keine probleme sondern verschiebt diese nur.

weiters, nimmt die mutter ihres kindes fälschlicherweise an das weitentfernte überwachungskameras noch nicht in ihre wohnungen eingedrungen sind und dort in ihr badezimmer oder schlafzimmer glotzen und ihre privatsphäre stören. sie scheint nicht zu begreifen das beobachten eine langweilige arbeit ist und die gelangweilten wachpersonen (vor allem wenn sie männer sind) im gegensatz dazu dass sie die aufgabe haben solch kriminelle aktivitäten zu vermeiden und nicht sie zu begehen- es unvermeidlich zu sexuellen voyuerismus führt um sich die zeit zu vertreiben.

die mutter ihres kindes scheint nicht zu verstehen dass die objektive der kameras die von der polizei betrieben werden so stark sind dass sie auf eine meile entfernung durch eine glasscheibe durchzoomen können und genau sehen was in ihrem badezimmer oder schlafzimmer vorgeht. die mutter ihres kindes scheint auch nicht zu begreifen dass manchmal überwachungskameras in wohnungen, schlafzimmer und badezimmer von kriminalitätsparanoiden eltern gebracht werden. sie scheint nicht zu begreifen das kameras, die sogenannten "nannycams", kinder nicht beschützen sondern die bilder für alle zugänglich machen die wissen wie mensch ein kabelloses netzwerk anzapft.

schlussendlich nimmt die mutter ihres kindes auch noch fälschlicherweise an das kinder oder eher ihre eltern spezielle menschen sind und daher besondere behandlung verdienen. „was ist mit den Kindern?“ ist eine sehr populäre und sehr zynische rethorische frage unter ein paar selbsternannten eltern die verwundbarkeit von kindern als einen weg der entwertung oder verhinderung einiger fakten oder fragen die als zu befremdlich bezeichnet werden (für die eltern natürlich) als dass sie ernst genommen werden müssten. Gut aber was ist mit den kindern?

unsere kinder sind verwundbar, dass ist wahr, und sie verdienen beschützt zu werden. aber tatsache ist dass eine hochtechnologische und sehr leicht angreifbare videoüberwachung auf ein öffentlichen platz installiert und von anonymenen autorität bedient viel leichter die privatsphäre aus geilheitsgründen angreift als dass sie ihre sicherheit gewährleistet.

new york 15 october 2002

http://www.notbored.org





Rastafari - menschenverachtende Religion?

Diese entstand Ende des 19. Jahrhunderts. Grundaussage ist das vorhandensein des „gelobten Landes“ (Zion) in Äthopien. Im Gegenzug wird der Rest der Welt als „Babylon“ begriffen. Ziel ist die Rückkehr nach Zion oder zumindest in Rastafari-Gemeinden. Bis dahin ganz nett, etwas national angehaucht („DAS“ gelobtes Land) aber noch nicht das Problem. Die Moralvorstellungen machen mir die meisten Probleme:

#Homophobie:
Homophobie in Jamaica ist leider nicht vom Rastafari-Movement zu trennen. Im Gegenteil sogar: Die wesentlichen Musiker der Insel, die uns so einflussreiche Stile beschert haben wie Ska, Reggae, Dub, Dancehall hatten und haben als bekennende Rastas einen wesentlichen Anteil am "queer bashing". Anfang der 90er schaffte Buju Banton es mit "Boom Bye Bye" unter anderem mit den Zeilen: "Batty boy get up and run ah gunshot in ah head man" ganz nach oben in die Verkaufscharts. Im März 2001 war T.O.K. acht Wochen lang die Nummer 1 der World Reggae Charts mit "Chi Chi Man". Die Jamaican Labour Party machte den Reggae-Song mit den brennenden Schwulen im Refrain sogar zur Wahlhymne.

In dem von vielen so verehrten Jamaika ist homosexueller Geschlechtsverkehr ein Verbrechen. Analverkehr wird mit bis zu 10 Jahren Gefangenschaft mit harter Arbeit bestraft. Treffen kann das jeden, denn definiert wird das von jedem Polizisten selbst. So mancher landete in der Vergangenheit schon im Gefängnis für Händchenhalten, beschuldigt wegen grob unsittlichen Verhaltens. Wer "batty boy" oder "chi chi man" genannt wird, muss mit dem Schlimmsten rechnen.

#Stellung der Frau:
bezieht sich stark auf die Bibel und das Rollenbild der Frau darin. Eine Frau zählt in der Rasta-Gemeinschaft erst als wirkliche Frau, wenn sie ein Kind geboren hat. Der Beweis der Männlichkeit eines Mannes ist die Schwängerung einer Frau. Es scheint, als ob ein Rasta-Mann mit diesem Beweis zufrieden ist und die Pflichten der Elternschaft nicht notwendigerweise akzeptiert.

Es ist Frauen verboten Hosen zu tragen. Sie sollte ein Kleid tragen, das ihre Figur nicht betont und Arme und Beine bedeckt. Männer können tragen was sie wollen und es ist nicht ungewöhnlich einen Rasta-Bruder in kurzen Hosen zu sehen. Im Rahmen des Glaubenssystems Rastafari glaubt mensch, das Männer Gott näher kommen können als Frauen jemals könnten. Daher müssen Frauen Gott durch ihren Mann finden. In der Rasta-Gesellschaft ist die Frau daher zum Status einer "queen" aufgestiegen, aber es wird ihnen gelehrt, die Überlegenheit der Männer zu akzeptieren Frauen werden auch als schwächer als die Männer angesehen. Mit bezug auf Satan und die Vertreibung aus dem Paradies wird argumentiert, daß das Böse Frauen innewohnt.Es wird aber auch gesagt, daß der wahre Rasta frei sei von allen Gefühlen außer Liebe. Ein weiteres Dogma, dem die Frauen unterliegen ist ihre angebliche Beflecktheit. Während ihrer Menstruation gelten Frauen als unrein und werden der Gemeinschaft ferngehalten.

#Drogen:
Dass alle „Drogen“ außer dem „heiligen kraut“ Marihuana VERBOTEN sind wissen auch die wenigsten.

#Weltbild:
ein Zitat von Sis Farika Birhan (Rasta, Journalistin und Dokumentarin der Bewegung):
"Babylon ist ein Königinnen-Reich dessen Huren-Königinnen von homosexuellen Männern manipuliert werden. Weil dies so ist, hat Babylon kein Interesse, eine Königin mit Integrität, wie Rasta-Frauen sie besitzen, zu haben. Stattdessen erheben sie ihre Huren-Königinnen, um die Welt zu regieren und Unschuld in Unmoral zu verwandeln. Das Zentrum dieser Befleckung durch Huren-Königinnen ist die Film-Industrie und das Fernsehen[...]“

Dies soll jetzt keine Hetze gegen die Rasta-Bewegung sein, da ich ein paar (hier nicht erwähnte) Einstellung gutheiße. Dennoch muss so was mal in den Raum gestellt werden da mich der vorherrschende Hype um Rastas ankotzt. Also bitte mal Gedanken über Rassismus im Kopf machen (Ja,ja Rassismus ist auch wenn mensch glaubt alle Rastas sind toll...)



Kommentare zu Rastafari:

lop:
mir is das oberflächliche mode alles - mir hat noch keiner weiler verfilztes haar hatte jetzt gottes liebe gezeigt , aber da hab ich wahrscheinlich richtig pech gehabt. hat das alles was mit nem kaukasischen minderwertigkeitskomplex zu tun ? (schon wissen was ich mein mit kaukasisch , fallt mir kein besseres dreckswort ein)



eigene Kommentare: